Cannabis als Behandlung für Angststörungen: Was Sie wissen müssen
Angststörungen sind eine häufige psychische Erkrankung, die durch übermäßige Angst und Besorgnis gekennzeichnet ist. Sie können eine Vielzahl von Symptomen verursachen, darunter Herzklopfen, Schwitzen, Zittern und Atemnot. Angststörungen können sich auf verschiedene Weise manifestieren, beispielsweise in Form von Panikattacken, sozialer Phobie oder einer generalisierter Angststörung.
Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Angststörungen, darunter Psychotherapie und Medikamente. In den letzten Jahren wird auch Cannabis als mögliche Behandlung für Angststörungen untersucht.

Angststörungen: Ursachen, Symptome
Angststörungen sind eine häufige psychische Erkrankung, die sich durch übermäßige Angst und Besorgnis äußern. Sie können das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen und zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität führen.
Ursachen
Die Ursachen von Angststörungen sind nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren eine Rolle spielt. Zu den möglichen Umweltfaktoren gehören traumatische Erlebnisse, Stress und bestimmte Persönlichkeitsmerkmale.
Symptome
Die Symptome von Angststörungen können sehr unterschiedlich sein und variieren je nach Art der Angststörung. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Übermäßige Angst und Besorgnis
- Panikattacken
- Herzklopfen
- Schwindel
- Atemnot
- Schwitzen
- Zittern
- Muskelverspannungen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Schlafstörungen

Behandlung:
Die Behandlung von Angststörungen richtet sich nach der Art der Angststörung und der Schwere der Symptome. In den meisten Fällen ist eine Kombination aus Psychotherapie und Medikamententherapie sinnvoll. Alternativ wurden in den letzten Jahren auch vermehrt Cannabis als Behandlungsform für Angststörungen angewendet.
Psychotherapie
In der Psychotherapie lernen die Betroffenen, ihre Angstzustände zu verstehen und zu bewältigen. Zu den gängigen psychotherapeutischen Verfahren bei Angststörungen gehören:
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT):
Die KVT hilft den Betroffenen, ihre negativen Gedanken und Verhaltensmuster zu erkennen und zu verändern.
Expositionsverfahren:
Bei den Expositionsverfahren werden die Betroffenen systematisch mit den Dingen konfrontiert, die ihre Angst auslösen.
Progressive Muskelrelaxation (PMR):
Die PMR ist eine Entspannungstechnik, die dazu beitragen kann, Angstzustände zu reduzieren.
Medikamente
Medikamente können zur Linderung der Symptome von Angststörungen eingesetzt werden. Zu den gängigen Medikamenten gehören:
Antidepressiva:
Antidepressiva können helfen, die Symptome von Angststörungen wie Angst und Panikattacken zu reduzieren.
Benzodiazepine:
Benzodiazepine wirken schnell und effektiv, können jedoch zu Abhängigkeit führen.
Selbsthilfe
Neben der Psychotherapie und Medikamententherapie gibt es auch einige Selbsthilfemaßnahmen, die bei Angststörungen hilfreich sein können. Dazu gehören:
Gesundes Leben:
Eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, Stress zu reduzieren und die allgemeine psychische Gesundheit zu verbessern.
Entspannungstechniken:
Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Progressive Muskelrelaxation können helfen, Angstzustände zu reduzieren.
Soziale Unterstützung:
Ein starkes soziales Netzwerk kann hilfreich sein, um mit Angststörungen umzugehen.

Wie wirkt Cannabis bei Angstzuständen?
Cannabis enthält verschiedene Wirkstoffe, von denen Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC) die wichtigsten sind. CBD hat eine angstlösende Wirkung, während THC sowohl angstlösende als auch angstauslösende Wirkungen haben kann.
Klinische Studien zur Behandlung von Angstzuständen mit Cannabis
Es gibt eine Reihe von klinischen Studien, die die Wirksamkeit von Cannabis bei Angstzuständen untersucht haben. Die Ergebnisse dieser Studien sind größtenteils positiv.
In einer Studie an Menschen mit generalisierter Angststörung zeigte sich, dass die Einnahme von CBD die Angstsymptome signifikant reduzierte. In einer anderen Studie an Menschen mit sozialer Phobie zeigte sich, dass die Einnahme von THC die Angst vor öffentlichen Reden reduzierte.
Risiken und Nebenwirkungen der Behandlung von Angstzuständen mit Cannabis
Cannabis ist im Allgemeinen gut verträglich. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Müdigkeit, Mundtrockenheit und Benommenheit.
In seltenen Fällen kann Cannabis auch zu psychotischen Symptomen wie Wahnvorstellungen und Halluzinationen führen.

Fazit
Der Effekt von Cannabis auf Angststörungen muss noch weiterführend erforscht werden. Bei vielen Studien konnte jedoch bereits aufgezeigt werden, dass der Konsum von Cannabis einen positiven Effekt auf die Angstzustände der Patienten haben kann. Die Wirkstoffe CBD sowie THC können angstlindernd bei den Konsumenten wirken. Bei dem Konsum sind persönliche und individuelle Faktoren, sowie die eigene Konstitution zu beachten. Auch wenn Cannabis für die meisten Konsumenten eher geringe Nebenwirkungen hat, sollten individuelle Faktoren nicht außer acht gelassen werden.
Cannabis ist in Deutschland nicht als Medikament zur Behandlung von Angststörungen zugelassen. Eine Behandlung mit Cannabis sollte daher nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Zusätzlich sind selbstverständlich gesetzliche Aspekte wie die Teilnahme am Straßenverkehr etc. zu beachten.