Im Zuge der baldigen Legalisierung von Cannabis müssen sich alle Cannabisliebhaber die Frage stellen wie sie sich Ihren zukünftigen Konsum vorstellen. Mit der Legalisierung kommt die Qual der Wahl. Soll man sich lieber auf den Eigenanbau konzentriert oder bezieht man doch lieber sein geliebtes Gras von einem Cannabis-Club.
Für alle die Ihren Konsum künftig selber abdecken wollen gibt es im folgenden Artikel eine Übersicht der benötigten Ausrüstung. Besonders für diejenigen die bis jetzt noch wenig Kontakt zum Anbau von Cannabis hatten, empfiehlt sich eine verhältnismäßig günstiges Setup für den Start. Sollte das neue Hobby viel Freude bereiten kann das Equipment jederzeit aufgewertet werden.
Weiterführend sind auch die veraussichtlichen geringen Obergrenzen bei der Auswahl der Equipments zu beachten. Aktuell sollen nur 3 Pflanzen pro Person zulässig sein, die gesetzliche Grenze des Besitzes von Cannabis liegt aktuell bei 25 Gram pro Person.
Cannabissamen: Ein Leitfaden für die Auswahl und den Anbau
Cannabissamen sind der Ausgangspunkt für jeden erfolgreichen Cannabisanbau. Die Wahl der richtigen Samen ist entscheidend, da sie die Grundlage für das spätere Wachstum und den Ertrag Deiner Pflanzen bilden.
Die Arten von Cannabissamen:
Es gibt im Wesentlichen zwei Haupttypen von Cannabissamen: feminisierte und reguläre Samen.
Feminisierte Samen: Diese Samen produzieren weibliche Pflanzen, die die begehrten Blüten mit hohem THC-Gehalt tragen. Sie sind ideal für den Ertrag und die Blütenproduktion.
Reguläre Samen: Reguläre Samen können sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen hervorbringen. Sie sind in der Zucht häufig für die Kreuzung und die Entwicklung neuer Sorten erforderlich.
Worauf solltest Du bei der Auswahl von Cannabissamen achten?
Sorte: Es gibt unzählige Cannabissorten mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, Wirkstoffprofilen und Wachstumseigenschaften. Wähle eine Sorte, die Deinen persönlichen Vorlieben und Anbauzielen entspricht.
Züchter: Vertrauenswürdige und renommierte Samenbanken bieten eine größere Gewissheit hinsichtlich der Qualität und Genetik der Samen.
Wachstumsumgebung: Berücksichtige die Umgebungsbedingungen, in denen Du anbauen möchten. Einige Sorten gedeihen besser in Innenräumen, während andere besser für den Outdoor-Anbau geeignet sind.
THC-Gehalt: Je nach gewünschtem Effekt und medizinischen Bedürfnissen kannst Du Samen mit einem bestimmten THC-Gehalt auswählen.
Unterschiede bei Cannabissamen:
Indica vs. Sativa: Cannabissamen werden oft in Indica und Sativa unterteilt. Indica-Sorten sind in der Regel kompakt und bieten entspannende Effekte, während Sativa-Sorten energisierend und euphorisch wirken.
Hybriden: Viele Cannabissamen sind Hybriden, die Merkmale von Indica und Sativa kombinieren, um ein ausgewogenes Wirkprofil zu erzielen.
Autoflowering-Samen: Diese Samen blühen automatisch, unabhängig von der Beleuchtungszeit. Sie sind ideal für Anfänger und schnelle Ernten.
CBD-reiche Samen: Wenn Du nach medizinischem Cannabis suchen, sind CBD-reiche Samen eine gute Wahl, da sie weniger psychoaktives THC und mehr therapeutisches CBD enthalten.
Die Auswahl der richtigen Cannabissamen ist ein kritischer Schritt für Deinen Anbau. Stelle sicher, dass Du Deine Bedürfnisse und Dein Wachstumsumfeld berücksichtigen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Mit hochwertigen Samen und der richtigen Pflege wirst du auf dem besten Weg zu einer erfolgreichen Cannabis-Ernte sein.
Die Wahl des richtigen Ortes
Für einen Erfolgreichen Anbau spielen viele Faktoren eine Rolle. Bei der Wahl des Ortes an dem der Anbau stattfinden soll werden die ersten Faktoren für den Anbau festgelegt.
Unabhängig davon, ob der Anbau später in einem Zelt oder sogar in einem ganzen Raum stattfinden wird, müssen die Außenbedingungen adäquat sein.
Kritische Faktoren
Die Luftfeuchtigkeit und Temperatur spielen maßgebliche Rollen bei dem Anbau von Cannabis.
Die Luftfeuchtigkeit sollte den jeweiligen Bedürfnissen der Pflanze angepasst werden. Diese Bedürfnisse können zwischen verschiedenen Sorten und den jeweiligen Phasen in welchen sich die Pflanze befindet abhängen. Eine genaue Beschreibung der jeweiligen Phasen könnt ihr hier finden.
Bei der Temperatur ist generelle drauf zu achten, dass sie nicht langfristig unter 21 Grad liegt oder über 28 Grad. Unter 21 Grad wird die Entwicklung gehemmt, bei über 28 Grad können die wertvollen Terpene sich in Luft auflösen.
Bezüglich der Luftfeuchtigkeit muss zwischen der vegetativen Phase und der Blüte-Phase unterschieden werden. Zu Beginn eines Anbaus kann die Luftfeuchtigkeit auch gerne mal die 70% erreichen. Anfangs profitieren die Pflanzen bei ihrer Entwicklung von dem Wasser in der Luft. In der Blütephase ist eine zu hohe Luftfeuchtigkeit jedoch ein Garant für Schimmel und Fäule. Die Luftfeuchtigkeit sollt die 60% nicht langfristig überschreiten.
Sollte es bei Dir im Haushalt einen Raum geben der eine erhöhte Kohlenstoffdioxid Konzentration hat (Atmosphäre hat ca. 450ppm) wäre dies ein sehr geeigneter Ort. Denn Pflanzen brauchen für ihre Umwandlungsprozesse Kohlendioxid. Bei erhöhten Konzentration erhöht sich der Stoffwechsel der Pflanzen wodurch sie effizienter arbeiten kann und somit produktiver ist. Ein Beispiel hierfür sind oftmals Heizungsräume.
Ein erhöhte Konzentration an Kohlendioxid währe für einen Anbau ein großer Mehrwert.
Zusätzlich solltest Du bei der Wahl des Ortes drauf achte, dass es den eigenen Ansprüchen an Diskretion gerecht wird. Nicht jeder möchte sein Zelt gerne jedem Besucher zeigen.
Alles rund ums Zelt
Zelte eignen sich hervorragend für den Anbau von Cannabis und sind im privaten Einsatz unsere absolute Empfehlung.
Ein Zelt bietet viele Vorteile:
- Das Zelt ist in sich geschlossen (Luftfeuchtigkeit etc. bleiben im Zelt)
- Die Oberfläche des Zeltes reflektiert das Licht
- Die Oberflächen sind gut zu reinigen
- Raumtemperatur ist leichter auf einer kleinen Fläche zu halten
- Luftumwälzung durch Aktivkohlefilter lässt sich leicht erreichen
- Die Ventilatoren können kleine Flächen leichter umwälzen
- Die Pflanzen sind zusätzlich vor Eindringlingen wie Insekten geschützt
Die Frage der Zeltgröße hängt von einigen Faktoren ab.
Grundsätzlich stellt sich als erstes die Frage des Umfangs des Anbaus. Je mehr Pflanzen angebaut werden sollen, desto mehr Fläche wird benötigt. Dieser erhöhte Flächenbedarf führ jedoch wiederum dazu, dass auch alle anderen Parameter wie Licht, Luftströmung, Dünger und Wasser erhöht werden müssen. Auch die Form des Anbaumediums spielt bei der Auswahl der richtigen Größe ein entscheidene Rolle. Ein hydroponische Anbau benötigt grundsätzlich ein anderes Setup als ein Anbau in Erde. Generell lässt die Größe des Zeltes auch Rückschlüsse auf den bewirtschaftungsaufwand zu. Je Größer das Zelt ist, desto größer ist in der Regel auch der Arbeitsaufwand.
Empfehlungen für die Größen:
- 60x60cm – 80x80cm:
1-4 Pflanzen - 100x100cm – 120x120cm:
4-9 Pflanzen - 150x150cm – 240x240cm:
9-16 Pflanzen
Die Wahl der richtigen Lampe
Bei der Wahl des Lichtes führt für uns in der heutigen Zeit kein Weg mehr an einer LED-Aufzuchtlampe vorbei. Die bekannteste Alternative zu LED sind die HPS Lampen. Aufgrund der hohen Temperatur und des hohen Stromverbrauchs spielen diese Lampen für uns aber keine Rolle mehr. Auch das Lichtspektrum kann mit einer modernen LED-Lampe nicht mithalten. LED Lampen sind heute nahezu in jeder Kategorie überlegen, jedoch dafür auch teurer.
Moderne LED-Lampen sind von einer Vielzahl von Anbietern zu bekommen. Hierbei variieren die Lampen besonders in Bezug auf die Wattleistung sowie die darstellbaren Lichtspektren. Die Hersteller verbauen unterschiedliche Qualitätsstufen von LED-Ioden, Kühlkörpern und Steuereinheiten. Die Qualität der verbauten Teile spiegelt sich oftmals im Preis wieder. Jedoch gibt es auch, besonders im Premiumbereich, Hersteller, deren Preise sich nicht über die verbauten Komponenten erklären lassen, sondern eher über den Namen des Herstellers.
Die entscheidenen Faktoren bei einer LED-Lampe ist das verwendete Lichtspektrum, die Wattleistung und die Ausleuchtung der beleuchteten Fläche, auch als PPFD bekannt. Hierbei unterschieden sich die Lampen maßgeblich.
PPFD – die Maßeinheit des Lichtes
PPFD steht für „Photosynthetically Active Photon Flux
Density“ und misst die Lichtintensität in Mikromol pro Quadratmeter
pro Sekunde (μmol/m²/s) und gibt an, wie viele Photonen mit einer Wellenlänge zwischen 350 und 750 Nanometern (PAR-Licht) auf eine bestimmte Fläche treffen.
Dieses Lichtspektrum ist entscheidend für die Photosynthese und das
Pflanzenwachstum.
Somit ist PPFD ein zentraler Begriff im Pflanzenanbau, insbesondere im Bereich der Indoor-Kultivierung. Dieser Wert ist entscheidend, um das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen zu optimieren.
Optimale PPFD-Werte für Pflanzen
Die idealen PPFD-Werte variieren je nach Pflanzenart und Wachstumsphase. Im Allgemeinen gelten jedoch die folgenden Richtlinien:
- Jungpflanzen und Keimlinge: 200-400 μmol/m²/s
- Vegetative Phase: 400-600 μmol/m²/s
- Blüte- und Fruchtbildungsphase: 600-1500 μmol/m²/s
Es ist wichtig, diese Werte sorgfältig zu überwachen und die Lichtquelle entsprechend anzupassen, um das bestmögliche Wachstum zu erzielen.
Cannabispflanzen können theoretisch μmol/m²/s Werte von über 1500 verwerten, benötigen hierfür allerdings zusätzliches CO².
Auswahl der richtigen Lampe
Orientierungshilfe für die Jeweiligen Zeltgrößen
- 60x60cm – 80x80cm Zelt:
100-250 Watt - 100x100cm – 120x120cm Zelt:
250-400 Watt - 150x150cm – 240x240cm Zelt:
400-800 Watt
Die Belüftung im Cannabisanbau
Die Belüftung spielt eine entscheidende Rolle im erfolgreichen Cannabisanbau, sei es im Innen- oder Außenbereich. Sie beeinflusst die Gesundheit der Pflanzen und die Qualität der Ernte in vielerlei Hinsicht. Im Innenbereich findet kein natürlicher Luftaustausch statt, weshalb zwangsläufig ein Belüftungskonzept installiert werden muss. Hierfür empfehlen sich besonders Rohventilatoren in Kombination mit Aktivkohlefiltern. Für den Luftstrom und die damit einhergehenden Luftzirkulation, im Innenbereich, können normale Ventilatoren genutzt werden.
Warum ist die Belüftung wichtig?
Kohlendioxidzufuhr: Pflanzen benötigen Kohlendioxid für die Photosynthese, den Stoffwechsel und das Wurzelwachstum. Über den im Zelt oder Innenbereich herrschenden Unterdruck wird Luft von außerhalb in den Innenbereich hineingezogen. Diese hereingezogene Frischluft bringt das benötigte Kohlendioxid zu den Pflanzen. Der normalwert von Kohlendioxid in der Atmosphäre beträgt ca. 450ppm. Den Kohlendioxidgehalt zu steigern ist auch eine sehr effiziente Möglichkeit den Ertrag zu steigern. Dies ist jedoch in der Regel nur für professionelle Anbauer praktikabel, da der Aufwand sehr hoch ist.
Temperaturregulierung: Die Belüftung hilft, die Temperatur im Anbauraum zu regulieren. Zu hohe Temperaturen können das Wachstum verlangsamen und Stress verursachen. Durch den Luftaustausch kann die Temperatur besser kontrolliert werden.
Luftfeuchtigkeitskontrolle: Die Belüftung trägt dazu bei, die Luftfeuchtigkeit auf einem optimalen Niveau zu halten. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann Schimmel und Mehltau begünstigen, während zu niedrige Luftfeuchtigkeit das Wachstum hemmen kann. Sollte die Abluft die Luftfeuchtigkeit nicht auf ein optimales Niveau regulieren kann über Raumentfeuchter oder Raumbefeuchter die relative Luftfeuchtigkeit an das gewünschte Niveau angepasst werden. Es ist zu beachten, dass die Pflanzen unterschiedliche Bereiche der Luftfeuchtigkeit während der unterschiedlichen Phasen präferieren .
Luftzirkulation: Für eine optimale Verteilung der Luft, sowie deren Bestandteile, und zur Vermeidung von Schimmel und Staunässe ist es sehr empfehlenswert eine möglichst gute Luftzirkulation zu gewährleisten.
Sauerstoffversorgung der Wurzeln: Bei der Konzeption eures Setups müsst ihr unbedingt im Auge behalten, dass die Wurzeln euer Pflanzen Luft benötigen, um sich gesund zu Entwickeln. Ansonsten könnt ihr als Konsequenz Wurzelfäule bekommen, wodurch eure Pflanze schwer geschädigt wird. Bei hydroponischen Systemen ist hier ein besonderes Augenmerk drauf zu legen.
Geruchskontrolle: In vielen Fällen ist der Cannabisanbau mit starken Gerüchen verbunden. Die Belüftung mit Aktivkohlefiltern kann dazu beitragen, Gerüche zu minimieren und die Diskretion zu wahren.
Arten der Belüftung
Abluft für Cannabis Grow Zelte
Die Abluft ist die wichtigste Art der Belüftung für Cannabis Grow Zelte. Sie sorgt dafür, dass die Pflanzen ausreichend Kohlendioxid erhalten, die Temperatur nicht zu weit ansteigt und dass die Luftfeuchtigkeit im Grow Zelt nicht zu hoch wird.
Umluft für Cannabis Grow Zelte
Die Umluft sorgt dafür, dass die Luft im Grow Zelt gleichmäßig verteilt wird. Dies trägt dazu bei, dass die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im gesamten Grow Zelt gleichmäßig gehalten werden.
Wie dimensioniere ich die Abluft für mein Cannabis Grow Zelt?
Die Abluft für ein Cannabis Grow Zelt sollte so dimensioniert sein, dass die gesamte Luft im Zelt innerhalb von 30 Minuten einmal ausgetauscht wird. Hierfür gibt es im Internet auch Berechnungstools der jeweiligen Hersteller.
Welche Geräte benötige ich für die Belüftung meines Cannabis Grow Zelts?
Für die Abluft eines Cannabis Grow Zelts benötigt man einen Rohrventilator und einen Aktivkohlefilter. Der Abluftventilator sorgt dafür, dass die alte, warme und feuchte Luft aus dem Grow Zelt herausgezogen wird. Der Aktivkohlefilter filtert Gerüche aus der Abluft heraus. Der dadurch im Zelt herrschenden Unterdruck zieht Frischluft von außerhalb des Zeltes in das Zelt hinein.
Für die Umluft eines Cannabis Grow Zelts benötigt man lediglich Ventilatoren. Die Umluftventilator sorgt dafür, dass die Luft im Grow Zelt gleichmäßig verteilt wird.
Die richtige Belüftung ist entscheidend, um gesunde Pflanzen zu züchten und die besten Erträge zu erzielen. Je nach den Bedingungen in Deinem Anbauraum und den spezifischen Anforderungen Deiner Cannabispflanzen kannst Du die Belüftung anpassen und optimieren. Beachte, dass ein gut durchdachtes Belüftungssystem auch dazu beiträgt, den Energieverbrauch zu reduzieren und Umweltauswirkungen zu minimieren.
Cannabis-Anbautechniken: Von Erde bis Hydroponik
Der Anbau von Cannabis bietet eine Vielzahl von Anbautechniken, die auf die Bedürfnisse der Pflanzen und die Präferenzen der Züchter zugeschnitten sind. In diesem Artikel werden wir drei gängige Anbautechniken – Erde, Aeroponik und Hydroponik – sowie die Verwendung von Perlit und Blähton beleuchten.
Erde
Die Verwendung von Erde ist eine der ältesten und traditionellsten Anbautechniken für Cannabis. Sie ist ideal für Anfänger und bietet eine natürliche Umgebung für die Pflanzen. Erde enthält Nährstoffe und Mikroorganismen, die das Wachstum fördern und sogar den PH-Wert ausgleichen können. Die meisten Erdmischungen müssen dennoch im Verlauf des Anbaus gedüngt werden. Es gibt jedoch ausnahmen, dazu kommen wir im Abschnitt Living Soil.
Ein Risikofaktor bei der Verwendung von Erde sind Schädlinge die zumeist in Erde nisten und ggf. schon beim Kauf der Erde enthalten sind. Die optimalen Parameter die für die Aufzucht von Cannabis herzustellen sind, können in Erde schwieriger als in anderen Medien kontrolliert werden.
Living Soil
Living Soil ist Erde die für den Garten- und Pflanzenanbau optimiert ist. Solche Erden sind oft mit einer Vielzahl von Mikroorganismen, Nährstoffen und Bodenverbesserern angereichert, um ein gesundes Wachstum von Pflanzen zu fördern.
Die genaue Zusammensetzung von „Living Soil“ kann von Hersteller zu Hersteller variieren, aber typischerweise enthalten solche
Erden eine Mischung aus Torf, Kompost, Kokosfaser oder anderen organischen Materialien.
Lebende Erde kann nützliche Bodenmikroorganismen wie Mykorrhiza, Wurzelbakterien und Pilze enthalten. Diese Mikroben fördern die Nährstoffaufnahme und das Wachstum der Pflanzen.
Die Erde ist in der Regel mit einer ausgewogenen Mischung von Makronährstoffen (Stickstoff, Phosphor, Kalium) und Mikronährstoffen
angereichert, um das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen zu
unterstützen.
Je nach Produkt können „Living Soil“-Substrate verschiedene Bodenverbesserer wie Perlite, Vermiculite oder Humus enthalten, um die Bodenstruktur zu verbessern und die Wasserretention und -drainage zu optimieren.
Einige „Living Soil“-Erden werden mit pH-Stabilisatoren versehen, um sicherzustellen, dass der Boden den optimalen pH-Wert für das Pflanzenwachstum aufrechterhält.
Ein weiteres Merkmal ist der hohe Anteil an organischen Materialien, die das Bodenleben fördern und die Bodenfruchtbarkeit steigern.
Die Risiken sind die selben wie bei konventioneller Erden.
Hydroponik
Die Hydroponik ist eine wasserbasierte Anbautechnik, bei der die Wurzeln direkt in eine Nährlösung eintauchen. Dies ermöglicht eine präzise Kontrolle der Nährstoffe und ist besonders effizient. Es erfordert jedoch eine gewisse Erfahrung, Platz und Ausrüstung.
Hydroponische Medien sind beispielsweise Cocossubstrat, Blähton, Perlit, Vermiculit, Styropor, Steinwolle und Hanfmatten.
Die Erstinvestitionen sind deutlich höher und der Planungs, sowie Instandhaltungsaufwand ist ebenfalls höher. Zusätzlich ist das Sterblichkeitsrisiko und die Fehlerquote höher als bei Erdkultivierungen, da durch das Fehlen der Erde das Medium keine Buffermöglichkeit hat, um Fehler auszugleichen. Überdüngungen und PH-Schwankungen können nicht abgefedert werden sondern gelangen direkt an das Wurzelwerk und können nicht ausgeglichen werden.
Kokossubstrat
Kokossubstrat ist eine Mischung aus Kokosfaser und -schnipseln und eignet sich gut für den Cannabisanbau. Es hat eine hervorragende Wasserretention und Drainage und erlaubt eine präzisere Kontrolle der Nährstoffe. Es ist eine gute Wahl für erfahrene Züchter.
Bei der Verwendung von Kokossubstrat muss unbedingt auf die Qualität des Substrates geachtet werden, da viele Kokossubstrat von minderwertiger Qualität einen zu hohen Salzgehalt eingelagert haben, wodurch die Pflanzen schaden erleiden können. Zusätzlich sollte bei den meisten Substraten sowohl Kalzium als auch Magnesium hinzugefügt werden.
Steinwolle
Der Anbau von Cannabis in Steinwolle, einem hydroponischen Medium, gewinnt in der Welt des Gartenbaus und der Cannabiskultivierung zunehmend an Popularität. Steinwolle bietet die klassischen Vorteile der Hydroponik mit einer exzellenten Drainage, hervorragender Belüftung der Wurzeln, geringerem Risiko von Krankheiten und Schädlingen.
Auch bei Steinwolle muss wie bei allen hydroponischen Systemen ein gewisser Erfahrungsschatz als Grundlage dienen, damit man die erhöhten Anforderungen bewältigen kann.
Weitere Nachteile von Steinwolle sind die Anschaffungskosten sowie die Umweltschädlichkeit der Herstellung.
Perlit & Blähton
Perlit und Blähton sind Substratmaterialien, die oft in Kombination mit anderen Anbautechniken verwendet werden. Perlit verbessert die Drainage, während Blähton ein leichtes, lockeres Substrat ist. Sie können die Struktur des Bodens verbessern und die Wurzelbelüftung und Drainage fördern.
Aeroponik
Bei der Aeroponik wird eine Nährlösung in Form von feinem Nebel oder Tropfen direkt auf die Wurzeln der Pflanzen gesprüht. Diese Technik ermöglicht eine maximale Sauerstoffzufuhr zu den Wurzeln und fördert ein schnelles Wachstum. Aeroponik erfordert jedoch spezielle Ausrüstung und Kenntnisse, wodurch Aeroponik nicht unbedingt anfängerfreundlich ist.
Jede Anbautechnik hat ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt von Deinen Zielen, Deinem Erfahrungsniveau und den verfügbaren Ressourcen ab. Egal für welche Methode Du dich entscheiden, eine präzise Steuerung der Umweltbedingungen, einschließlich Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit, ist entscheidend für den erfolgreichen Cannabisanbau. Durch die Wahl der richtigen Anbautechnik und die Optimierung der Wachstumsbedingungen können Sie hochwertige Cannabisblüten erzeugen.
Cannabisdünger: Der Schlüssel zu einer gesunden und ertragreichen Ernte
Der erfolgreiche Anbau von Cannabis erfordert die richtige Auswahl und Anwendung von Düngemitteln. Cannabis ist eine anspruchsvolle Pflanze, die spezifische Nährstoffe benötigt, um optimal zu wachsen und hochwertige Erträge zu liefern. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Bedeutung von Cannabisdüngern und wie Sie sie effektiv einsetzen können.
Warum sind Dünger für Cannabis wichtig?
Cannabis ist eine stickstoffhungrige Pflanze, die während ihres Lebenszyklus unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse hat. Der richtige Cannabisdünger stellt sicher, dass die Pflanze während jeder Wachstumsphase die erforderlichen Makronährstoffe wie Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) erhält. Darüber hinaus benötigt Cannabis auch Mikronährstoffe wie Eisen, Zink und Magnesium, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Die Spanne in der Deine Pflanzen Ihre Nährstoffe am besten aufnehmen können liegt zwischen einem pH-Wert von 5-6.
Arten von Cannabisdüngern:
Es gibt zwei Hauptarten von Cannabisdüngern:
Mineralische Dünger:
Diese Dünger bestehen aus anorganischen Verbindungen und sind in der Regel in flüssiger oder granulierter Form erhältlich. Sie bieten eine präzise Kontrolle über die Nährstoffzufuhr und sind leicht anzuwenden. Die Pflanze kann diese Dünger direkt für sich nutzen.
Organische Dünger:
Organische Dünger bestehen aus natürlichen Materialien wie Kompost, Wurmmist oder tierischen Nebenprodukten. Sie verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Organische Dünger sind eine nachhaltigere Option, erfordern jedoch mehr Zeit, um ihre Nährstoffe freizusetzen, wodurch die Pflanze nicht unmittelbar auf die Nährstoffe zugreifen kann.
Die Bedeutung von NPK-Verhältnissen:
Die meisten Dünger sind mit einem NPK-Verhältnis gekennzeichnet, das die prozentuale Zusammensetzung von Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) im Produkt angibt. Dieses Verhältnis variiert je nach Wachstumsphase der Pflanzen. Zum Beispiel benötigen Cannabispflanzen in der vegetativen Phase mehr Stickstoff, während sie in der Blütephase mehr Phosphor und Kalium benötigen.
Tipps für die Verwendung von Cannabisdüngern:
Dosierung: Befolgen Sie die Dosieranweisungen auf der Düngerpackung sorgfältig, um Überdüngung oder Unterernährung zu vermeiden.
pH-Wert: Überwachen Sie den pH-Wert des Bodens oder des hydroponischen Mediums. Ein optimaler pH-Wert stellt sicher, dass die Pflanzen alle Nährstoffe effizient aufnehmen können.
Blatt- und Wurzelapplikation: Dünger können sowohl über das Gießwasser als auch als Blattspray aufgetragen werden. Dies ermöglicht eine flexible Nährstoffversorgung. Das Düngen der Blätter ist allerdings nur in der Vegetationsphase zu empfehlen und nicht während der Blütephase, um Verunreinigungen des Endproduktes zu vermeiden.
Flushen: Vor der Ernte ist es ratsam, die Pflanzen zu „spülen“, um überschüssige Düngerrückstände zu entfernen und die Endprodukte zu reinigen. Hierbei erhält die Pflanze die letzten 10-14 Tage ausschließlich reines Wasser. Durch den Flush braucht die Pflanze alle Düngeablagerung die sie noch in sich gelagert hat auf. Dieser Prozess steigert die Produktqualität des Endproduktes enorm.
Übersicht von Makro- und Mikronährstoffen:
Makronährstoffe:
Stickstoff (N): Stickstoff ist für das vegetative Wachstum
der Pflanzen entscheidend. Es fördert die Bildung von Blättern und Stielen.
Phosphor (P): Phosphor spielt eine wichtige Rolle bei der
Blütenbildung und der Wurzelentwicklung.
Kalium (K): Kalium unterstützt die allgemeine Gesundheit der
Pflanze, die Blütenbildung und die Stressresistenz.
Calcium (Ca): Calcium ist wichtig für die Zellwandbildung
und die Stabilität der Zellstruktur.
Magnesium (Mg): Magnesium ist ein wesentlicher Bestandteil
des Chlorophylls und spielt eine Rolle bei der Photosynthese.
Schwefel (S): Schwefel ist ein Bestandteil von Aminosäuren
und Proteinen und ist für das Pflanzenwachstum notwendig.
Mikronährstoffe:
Eisen (Fe): Eisen ist für die Chlorophyllbildung und die
Photosynthese unerlässlich.
Zink (Zn): Zink spielt eine Rolle bei der Enzymaktivität und
der Bildung von Wachstumshormonen.
Kupfer (Cu): Kupfer ist für die Bildung von Chlorophyll und
die allgemeine Gesundheit der Pflanzen wichtig.
Mangan (Mn): Mangan ist an der Photosynthese und der
Stickstoffnutzung beteiligt.
Bor (B): Bor ist für die Blütenbildung und die Zellteilung
entscheidend.
Molybdän (Mo): Molybdän ist an der Stickstoffumwandlung und
der Bildung von Aminosäuren beteiligt.
Kobalt (Co): Kobalt ist ein Spurenelement, das in geringen
Mengen benötigt wird und an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt ist.
Es ist wichtig, sicherzustellen, dass Cannabispflanzen alle
diese Nährstoffe in ausreichenden Mengen erhalten, um Mangelerscheinungen zu vermeiden und ein gesundes Wachstum zu fördern. Die richtige Auswahl und Anwendung von Düngemitteln ist entscheidend, um sicherzustellen, dass alle Nährstoffbedürfnisse der Pflanzen erfüllt sind. Ob und in welchen Mengen Deine Pflanzen die zur Verfügung gestellten Nährstoffe aufnehmen können hängt jedoch von dem pH-Wert ab. Der Optimalbereich für Cannabis liegt zwischen 5-6. In diesem Bereich kann die Pflanze die höchsten Dosierungen der Makro- und Mikronährstoffe aufnehmen. Es ist zu beachten, dass jede Cannabissorte unterschiedliche Bedürfnisse für ein optimales Wachstum hat.
Die Wahl der richtigen Töpfe für den Cannabisanbau: Ein entscheidender Schritt zum Erfolg
Bei der Aufzucht von Cannabis ist die Wahl der richtigen Töpfe von entscheidender Bedeutung. Die Art und Größe der Töpfe, in denen Deine Cannabispflanzen wachsen, kann einen erheblichen Einfluss auf ihr Wachstum und ihre Gesundheit haben. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit den Faktoren befassen, die Du bei der Auswahl der geeigneten Töpfe für Deinen Cannabisanbau beachten sollten.
1. Lufttöpfe für optimale Wurzelbelüftung:
Die Wurzelgesundheit ist entscheidend für das Wachstum von Cannabispflanzen. Lufttöpfe, auch als Stofftöpfe bezeichnet, bieten eine ausgezeichnete Belüftung für die Wurzeln. Sie ermöglichen den Gasaustausch zwischen den Wurzeln und der Umgebungsluft und verhindern Wurzelfäule. Dies fördert gesundes Wurzelwachstum und erhöht die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber Krankheiten.
2. Töpfe mit ausreichendem Drainage-System:
Eine effektive Drainage ist unerlässlich, um Staunässe zu vermeiden, die zu Wurzelfäule führen kann. Töpfe sollten über Löcher im Boden verfügen, um überschüssiges Wasser abfließen zu lassen. Dies gewährleistet, dass die Wurzeln nicht im Wasser stehen und sich gut entwickeln können.
3. Richtige Größe für das Wachstumsstadium:
Cannabispflanzen durchlaufen verschiedene Wachstumsphasen, und die Größe der Töpfe sollte an diese Phasen angepasst werden. In der vegetativen Phase benötigen sie kleinere Töpfe, während sie in der Blütephase größere Töpfe für ein optimales Wurzelwachstum benötigen.
4. Smart Pots für Temperaturkontrolle:
Smart Pots sind Stofftöpfe, die eine bessere Temperaturkontrolle ermöglichen. Sie halten die Wurzeln im Sommer kühler und im Winter wärmer, was das Wurzelwachstum fördert.
5. Recyclingfähige Töpfe für Umweltfreundlichkeit:
Recyclingfähige Töpfe sind eine umweltfreundliche Option, die es ermöglicht, die Töpfe nach der Ernte zu recyceln und Abfall zu reduzieren.
6. Hydroponische Töpfe:
Töpfe die sich besonders gut für den hydroponischen Anbau eignen sind entweder in sich geschlossen und haben ein eigenes Wasserreservoir inkl. Luftpumpe für die Wurzelversorgung oder verfügen über eine hervorragende Drainage (bspw. Air Pots). Sollte dieser Weg verfolgt werden kann auch über ein DWC-System (Deep Water Culture) oder ähnliches nachgedacht werden.
Topfvolumen:
Das optimale Volumen für Töpfe beim Cannabisanbau hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Anbauweise, der Sorte und den Wachstumszielen. Hier sind einige Richtlinien für die Auswahl des richtigen Topfvolumens:
Indoor vs. Outdoor: Bei Indoor-Anbau kann ein kleineres Topfvolumen ausreichen, da die Pflanzen in der Regel kleiner gehalten werden. Für den Outdoor-Anbau sind größere Töpfe mit mehr Erde erforderlich, um die Pflanzen ausreichend zu versorgen.
Sorte: Kleine, kompakte Sorten können in kleineren Töpfen gedeihen, während größere Sativa-Sorten oder Hybriden mit einer größeren Wuchshöhe größere Töpfe benötigen.
Wachstumsstadium: Pflanzen in der vegetativen Phase benötigen kleinere Töpfe, während Pflanzen in der Blütephase mehr Platz für Wurzelwachstum benötigen.
Wachstumsziele: Wenn Sie hohe Erträge anstreben, sollten Sie größere Töpfe wählen, da sie mehr Platz für Wurzeln bieten und mehr Nährstoffe aufnehmen können.
Im Allgemeinen können Sie als grobe Richtlinie die folgenden Topfvolumen in Betracht ziehen:
2-5 Liter: Kleine Töpfe für Stecklinge oder Sämlinge in der vegetativen Phase.
7-11 Liter: Durchschnittliche Töpfe für mittelgroße Pflanzen in der vegetativen und Blüte-Phase.
18-26 Liter: Große Töpfe für Pflanzen in der Blütephase oder für den Outdoor-Anbau.
30 Liter und mehr: Sehr große Töpfe für große Cannabispflanzen und hohe Erträge.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Auswahl des richtigen Topfvolumens einen erheblichen Einfluss auf das Wachstum und den Ertrag Deiner Pflanzen hat. Wenn Du Dir unsicher bist, welches Topfvolumen am besten zu Deinen Anbauzielen passt, konsultiere einen erfahrenen Cannabiszüchter oder Gärtner für individuelle Empfehlungen.
Die Wahl der richtigen Töpfe kann einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit und das Wachstum Ihrer Cannabispflanzen haben. Die Anpassung der Topfgröße an das jeweilige Wachstumsstadium und die Verwendung von Töpfen mit guten Belüftungs- und Drainageeigenschaften sind entscheidend, um gesunde, ertragreiche Pflanzen anzubauen. Investiere Zeit in die Auswahl der richtigen Töpfe, um Deinen Cannabisanbau zu optimieren und qualitativ hochwertige Erträge zu erzielen.
Die Cannabis-Ernte: Ein Leitfaden für eine erfolgreiche Ernte
Die Ernte von Cannabis ist der spannendste Teil des Anbauprozesses. Es ist der Moment, in dem Du die Früchte Deiner harten Arbeit genießen kannst. Doch die Ernte ist auch eine entscheidende Phase, die Sorgfalt und Aufmerksamkeit erfordert. In diesem Schritt-für-Schritt-Leitfaden werden wir detailliert erläutern, was Du bei der Ernte von Cannabis beachten sollten.
Der richtige Zeitpunkt
Der Zeitpunkt der Ernte ist entscheidend. Er sollte basierend auf dem Entwicklungsstadium der Pflanzen bestimmt werden. Achte auf die Trichome (harzige Drüsen auf den Blättern und Blüten). Wenn sie milchig-weiß sind, ist es normalerweise an der Zeit zu ernten. Wenn Du eine entspannendere Wirkung bevorzugen, warte, bis einige der Trichome bernsteinfarben werden.
Vorbereitung des Ernteraums
Bereite einen sauberen und gut belüfteten Raum für die Ernte vor. Stelle sicher, dass alle Werkzeuge und Materialien griffbereit und sauber sind, einschließlich Handschuhe, Scheren, Auffangbehälter und Trockennetze.
Schneiden der Pflanzen
Schneide die Cannabispflanzen am Stiel ab, um die Hauptblüten zu erhalten. Du kannst auch die kleineren Blätter, die viele Trichome enthalten, für spätere Verwendung aufbewahren. Achte darauf, die Pflanzen sanft zu behandeln, um die Trichome nicht zu beschädigen.
Trimmen der Blüten
Der nächste Schritt ist das Trimmen der Blüten. Schneide die überschüssigen Blätter und Stängel ab, um nur die Knospen zu behalten. Dies verbessert das Erscheinungsbild, die Produktsicherheit und den Geschmack des Endprodukts.
Trocknen der Ernte
Hänge die getrimmten Blüten kopfüber an Trockennetzen auf. Stelle sicher, dass der Trockenraum gut belüftet und dunkel ist. Die Trocknungszeit variiert je nach Luftfeuchtigkeit und Temperatur, wird aber mindestens einige Tage bis zu zwei Wochen dauern.
Fermentieren der Blüten
Nach dem Trocknen legst Du die Blüten in Gläser und versiegeln sie. Der Fermentierungsprozess dauert in der Regel zwei bis acht Wochen und verbessert den Geschmack und das Aroma des Cannabis. Während des Fermentierens muss das Produkt in einer konstanten Luftfeuchtigkeit gelagert werden. In der Regel wird die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 55-65% gehalten. Dies kann über Luftfeuchtigkeitsregler erreicht werden wie bspw. Boveda oder Integra Boost Packs. Diese nehmen sowohl überflüssige Feuchtigkeit auf als geben auch bei zu geringer Luftfeuchtigkeit Feuchtigkeit ab.
Lagerung
Bewahre Deine Cannabisblüten in luftdichten Behältern an einem dunklen, kühlen Ort auf, um die Qualität und Potenz zu erhalten. Auch hier muss die Luftfeuchtigkeit konstant gehalten werden.
Was kann schiefgehen?
Zu frühe oder zu späte Ernte: Dies kann die Wirkstoffe und den Geschmack beeinträchtigen.
Unsachgemäßes Trocknen und Fermentieren: Wenn dies nicht richtig gemacht wird, kann Schimmel entstehen oder das Produkt völlig vertrocknen.
Schädlinge und Krankheiten: Stelle sicher, dass Deine Pflanzen gesund sind und Schädlinge ferngehalten werden.
Der praktikabelste Ablauf hängt von Deinen persönlichen Vorlieben und den Bedingungen ab, unter denen Du anbaust. Ein sorgfältiger Zeitpunkt für die Ernte, das richtige Trimmen und eine ordnungsgemäße Trocknung und Fermentierung sind jedoch entscheidend, um qualitativ hochwertiges Cannabis zu erhalten. Ein präziser Umgang mit jedem Schritt gewährleistet eine erfolgreiche Ernte.
Eine Zusammenfassung der wichtigsten Ausstattungsgegenstände für den Cannabisanbau:
- Cannabissamen: Die Basis jeder Anbaubemühung sind qualitativ hochwertige Cannabissamen.
- Anbauzelt oder Grow Room: Ein geeigneter Raum, in dem Sie die Umweltbedingungen kontrollieren können.
- Beleuchtungssystem: LED-Lampen, HID-Lampen oder andere Beleuchtungsoptionen für das Pflanzenwachstum.
- Belüftungssystem: Abluftventilatoren, Zuluftventilatoren und Kohlefilter zur Aufrechterhaltung der Luftqualität.
- Töpfe oder Behälter: Passende Töpfe oder Container, die genügend Platz für das Wurzelwachstum bieten.
- Erde oder Wachstumsmedium: Je nach Präferenz und Anbautechnik können Sie Erde, Kokossubstrat, Hydroponik- oder Aeroponik-Systeme verwenden.
- Dünger: Nährstoffe, um die Pflanzen während ihres Lebenszyklus angemessen zu versorgen.
- pH- und EC-Messgeräte: Zur Überwachung und Anpassung des pH-Werts und der elektrischen Leitfähigkeit des Bewässerungswassers.
- Bewässerungssystem: Ein effizientes System zur Wasserzufuhr, wie Tropfbewässerung oder automatische Bewässerungssysteme. Händische Bewässerung ist besonders am Anfang hervorragend geeignet.
- Zeitschaltuhren: Zur Steuerung von Beleuchtungs- und Belüftungszyklen.
- Trimmscheren: Für das Trimmen der Pflanzen während der Ernte und zum beschneiden des überflüssigen Blattwerkes während der Phasen.
- Luftbefeuchter und Entfeuchter: Zur Kontrolle der Luftfeuchtigkeit im Anbauraum.
- Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsmessgeräte: Zur Überwachung der Umgebungsbedingungen.
- Sicherheitsausrüstung: Schutzbrille und Handschuhe, um sich vor potenziellen Schadstoffen zu schützen.
- Abluftsystem: Für die Beseitigung von Gerüchen und den Luftaustausch.
- Schädlingsbekämpfungsmittel und Nährstoffzusätze: Zur Vorbeugung von Schädlingen und zur Verbesserung des Pflanzenwachstums.
- Trockennetze und Gläser: Zur Trocknung und Lagerung der Ernte.
- pH-Regulierungsmittel: Zur Anpassung des pH-Werts des Bewässerungswassers.
- Sicherheitskamera: Zur Überwachung des Anbauraums.
Die Verwendung dieser Utensilien in Deinem Cannabisanbau wird dazu beitragen, die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und eine erfolgreiche Ernte zu gewährleisten. Denke daran, dass die Auswahl der richtigen Utensilien von Deinen individuellen Bedürfnissen und Anbauzielen abhängt.
Wir wünschen Dir ganz viel Spaß und Erfolg bei Deinem ersten Anbau.
Happy Growing!