Cannabis Club Hannover e.V. äußert Bedenken zum Cannabisgesetzes

Close-up einer Cannabis-Pflanze mit 14 dicken Blüten und dunkelgrünen Blättern.

Inhaltsverzeichnis

Der Cannabis Club Hannover e.V. hat in einem offenen Brief an die Bundesregierung, den Gesundheitsminister Prof. Dr. Lauterbach und den Drogenbeauftragten Blienert, seine Bedenken und Kritikpunkte zum aktuellen Entwurf des Cannabisgesetzes (CanG, Stand 06.07.2023) dargelegt.

Während der Verein die Bemühungen um die Legalisierung von Cannabis grundsätzlich begrüßt, sieht er in einigen Regelungen des Gesetzentwurfs erheblichen Nachbesserungsbedarf:

  1. Begrenzung der Mitgliederzahl in Cannabis Social Clubs auf 500 Mitglieder könnte den tatsächlichen Bedarf nicht decken und den Schwarzmarkt stärken.
  2. Anforderung der aktiven Teilnahme aller Mitglieder am Anbau wird als nicht praktikabel betrachtet. Die Qualität der Produkte könnte leiden, da der Umgang mit Düngemitteln und Pflanzen Fachwissen erfordert. Zudem könnten Menschen, die körperlich oder zeitlich nicht in der Lage sind, ausgeschlossen werden.
  3. Verbot von Vollzeitbeschäftigungen in den Vereinen könnte es erschweren, Fachwissen zu etablieren und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
  4. Abgabe von Cannabis nur gegen Mitgliedsbeiträge könnte zu einem "Konsumzwang" führen. Ein Verkauf von Cannabis wäre sinnvoller, um Qualitätssicherung zu gewährleisten und den Schwarzmarkt weiter zu reduzieren.
  5. Abstandsregeln und Konsumverbot in den Vereinen erscheinen widersprüchlich. Ein sicherer Konsum unter Aufsicht in den Vereinen könnte öffentliche Belästigungen vermeiden.
  6. Beschränkung der Lagermenge aus privatem Anbau auf 25g ist unpraktikabel, da eine Pflanze mehr produzieren kann. Dies könnte den Schwarzmarkt stärken und zu einer ungewollten Kriminalisierung führen.
  7. Unrealistische Kalkulation des Arbeitsaufwands für den Anbau für 500 Mitglieder. Cannabisanbau erfordert Fachwissen und ist arbeitsintensiv.
  8. Verbot des Verkaufs von Extrakten oder essbaren Cannabisprodukten diskriminiert Menschen, die Cannabis nicht rauchen wollen oder können.
  9. Monatliche Obergrenze für die Abgabe von Cannabis könnte Menschen mit höherem Bedarf zum Schwarzmarkt treiben.
  10. Geplantes Transportverbot für Cannabis könnte den innerstädtischen Schwarzmarkt stärken und Menschen in Ballungsgebieten benachteiligen.


Der Cannabis Club Hannover e.V. warnt zudem vor potenziellen Umweltbelastungen, falls der Anbau vermehrt zu Hause stattfindet. Der Verein bietet der Bundesregierung seine Unterstützung bei der Überarbeitung des Gesetzentwurfs an und steht für weitere Diskussionen zur Verfügung.

Der vollständige Brief kann auf der Website des Vereins eingesehen werden: Cannabis Club Hannover e.V.

Über den Cannabis Club Hannover e.V.

Der Cannabis Club Hannover e.V. wurde am symbolträchtigen Datum des 20. April 2023 gegründet. Das Hauptziel des Vereins ist der legale Anbau von hochwertigem und sauberem Cannabis für seine Mitglieder. Als neu gegründeter Verein setzt sich der Cannabis Club Hannover e.V. nicht nur für den Anbau und die Abgabe von Cannabis an seine Mitglieder ein, sondern engagiert sich auch aktiv in den Bereichen Aufklärung, Prävention und Bildungsarbeit rund um das Thema Cannabis. Obwohl der Verein noch in den Anfängen steckt und die Legalisierung von Cannabis in Deutschland bevorsteht, ist er offen für neue Mitglieder, die sich für die Mission und Vision des Vereins engagieren möchten. Der Verein ist derzeit auf der Suche nach einem festen Standort oder Büro in Hannover, um seine Aktivitäten weiter auszubauen.

Pressekontakt:

Sebastian Kaatz, Alexander Becker, Jan Nicolas Becker

Cannabis Club Hannover e.V.

E-Mail: presse@cannabis-club-hannover.de

Website: www.cannabis-club-hannover.de

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